Traditioneller Grünkohl norddeutscher Art (vegan)

Traditioneller Grünkohl norddeutscher Art (vegan)

Es ist wieder „All you need is..."-Zeit. In der zweiten Runde dieses Jahres widmen sich wieder viele Foodblogger*innen einem bestimmten Koch-Thema. Im Februar ist das, wie auch im Vorjahr noch einmal das Thema „Heimatküche", nun also „reloaded". 

Letztes Jahr haben wir unter dem Motto aus unserer gebürtigen Heimat „Himmel un Äd" vorgestellt. Dieses Mal geht es um unsere Wahlheimat Hamburg und was läge in diesem Monat näher als mit Grünkohl zu kochen? Und so gibt es - passend zum Monatsmotto - also traditionellen Grünkohl norddeutscher Art.

Jede Region Deutschlands bringt eigene kulinarische Highlights mit sich. In Hamburg ist es Grünkohl in vielen Varianten. Hier: traditionell mit karamellisierten Kartoffeln und jeder Menge umami-Zugaben.
Jede Region Deutschlands bringt eigene kulinarische Highlights mit sich. In Hamburg ist es Grünkohl in vielen Varianten. Hier: traditionell mit karamellisierten Kartoffeln und jeder Menge umami-Zugaben.

 

Zutaten für 4 Personen

 

Grünkohl

1 kg frischer Grünkohl

200 g Zwiebeln

100 g veganes Schmalz (Optional Albaöl)

1l Gemüsebrühe

12 g Rauchtee (Lapsang Souchong)

2 EL Senf

1 TL gelbe Senfsaat

Salz, schwarzer Pfeffer, Piment

 

Karamellisierte Kartoffeln

1 kg kleine, festkochende Kartoffeln

1 EL Alsan

2 EL Puderzucker

Salz

 

Pinkel-Ersatz

1 Handvoll Kräuterseitlinge

 

2-3 vegane Chorizo„würstchen" (z.B. von Wheaty, Hanfwerk oder Beyond Würstchen)

 

Das perfekte Wintergericht in Hamburg: Traditioneller Grünkohl - dafür gibt es sogar organisierte Grünkohl-Touren mit gemeinschaftlichem Wandern und anschließendem, wärmendem Essen.
Das perfekte Wintergericht in Hamburg: Traditioneller Grünkohl - dafür gibt es sogar organisierte Grünkohl-Touren mit gemeinschaftlichem Wandern und anschließendem, wärmendem Essen.

 

Zubereitung

 

Grünkohl

Den frischen Grünkohl gründlich waschen und die Blattstrünke heraus schneiden. Die Blätter sehr klein schneiden und in eine Schüssel geben.

 

Die Zwiebeln schälen und grob würfeln.

1 Liter Gemüsebrühe aufkochen und den Rauchtee für 5 Minuten darin ziehen lassen.

 

Das Schmalz in einem großen Topf erhitzen und bei 2/3 Hitze, die Zwiebeln glasig dünsten. Dann eine große Handvoll Grünkohl hinzugeben und leicht anbraten.

 

Immer wieder eine Handvoll Grünkohl hinzu geben und unterrühren, bis der ganze Grünkohl im Topf ist.

Den Grünkohl mit der Tee-Gemüsebrühe ablöschen, die Temperatur auf 1/3 reduzieren und mit der restlichen Tee-Gemüsebrühe aufgießen.

Den Deckel auf den Topf geben und etwa 30 Minuten, unter gelegentlichem Rühren, köcheln lassen.

 

Wenn der Kohl etwas in sich zusammen gefallen ist, die Temperatur auf niedrigste Stufe runter regulieren.

Jetzt den Senf und die Senfsaat hinzugeben und mit Salz, Pfeffer und Piment abschmecken.

Unter gelegentlichem Rühren noch einmal etwa 45 Minuten bei niedrigster Temperatur einkochen.

 

Karamellisierte Kartoffeln

Die Kartoffeln schälen und in Salzwasser kochen.

In einer breiten Pfanne das Alsan bei mittlerer Hitze zerlaufen lassen. Anschließend erst den Zucker in die Pfanne geben und dann die Kartoffeln.

 

Diese immer wieder in der Pfanne schwenken, bis der Zucker leicht karamellisiert und die Kartoffeln an einigen Stellen leicht angebräunt sind.

 

Pinkel-Ersatz

Die vegane Chorizo und Kräuterseitlinge in Scheiben schneiden und mit Albaöl kurz anbraten.

 

Zum Servieren den Grünkohl in eine Schüssel geben und die Kartoffeln als Ganzes oder geviertelt dazu geben, ebenso wie die angebratenen Kräuterseitlinge und die vegane Chorizo. Dabei kann alles beieinander angerichtet werden oder aber auch vermischt.

 

Ähnlich wie bei Eintöpfen gilt: Grünkohl am besten schon mindestens einen Tag vorher zubereiten und kochen. dann schmeckt er am besten. Das geht auch mit allen veganen Zutaten ganz wunderbar.
Ähnlich wie bei Eintöpfen gilt: Grünkohl am besten schon mindestens einen Tag vorher zubereiten und kochen. dann schmeckt er am besten. Das geht auch mit allen veganen Zutaten ganz wunderbar.

 

Tipps und Anmerkungen: 

  • Ähnlich wie bei Eintöpfen, schmeckt der Grünkohl noch einmal deutlich besser, wenn er mindestens eine Nacht durchziehen konnte. Wenn die Chance besteht, hilft es also den Grünkohl schon am Vortag zuzubereiten.
  • Der Rauchtee macht den Grünkohl herzhaft und besonders schnell sehr schmackhaft. In der klassischen Hausmannskost werden die Wurstwaren (Pinkel und Co.) mit dem Grünkohl über Tage mit gekocht, auch das ginge hier mit dem Zusatz der veganen Chorizo, Kräuterseitlinge und/oder auch Räuchertofu für die umami-Geschmacksnoten und ist nur eine Frage des vorhandenen und möglichen Zeitaufwands. 

Noch viel mehr klassische Heimatküche - traditionell und auch neu interpretiert - gibt es auf folgenden Blogs:

 

Kartoffelwerkstatt - Schwäbischer Zwiebelrostbraten mit Kartoffelknöpfle

 

Möhreneck - Bayerischer Kartoffelsalat

 

ninamanie - Lauwarmer Nürnberger-Bratwurst-Salat

 

Brotwein - Königsberger Klopse

 

Jankes*Soulfood - Fasnachts-Kreppel mit Hoink aus Mittelhessen

 

Küchentraum & Purzelbaum - Schwäbische Krautkrapfen

 

Küchenmomente - Westfälische Quarkspeise

 

zimtkringel - Saure Kartoffelrädle

 

Nom Noms food - Kartoffelsalat mit Ei, Senf-Honig-Dressing und Feldsalat | Senfei aus Sachsen-Anhalt mal anders

 

Langsam kocht besser - Westfälischer Rinderschmorbraten aus dem Slowcooker

 

Mein wunderbares Chaos -”Fasnachtskichelcher“ mit Schokolade

 

Linal’s Backhimmel - Englischer Kuchen fein

 

Kochen mit Diana - Ciorbă de perişoare (Rumänische Fleischbällchen Suppe)

 

 

*„All you need is..." ist eine monatliche Blog-Veranstaltung initiiert von Stephanie Kosten, seit Ende 2019 organisiert von Nadine Acker und Janke Schäfer

 

 

[daniela & heiko]