Am 20. Juni lud der Hubert Burda-Verlag in Hamburg zum Food Blog Day 2015 ein. Nebst vielen Workshops bekamen alle Teilnehmer auch große Goodiebags als Andenken mit nach Hause.
Natürlich ging es da bei einem Verlags-haus nicht ohne viele inspirierende Zeit-schriften als Give-away, und so haben wir aus der Slow Veggie Nr. 3 mal wieder ein Rezept ausprobiert und abgewandelt, das sich hervorragend für jeden Grillabend eignet und (auch) viele Nicht-Vegetarier/-Veganer ganz bestimmt sehr neugierig machen wird.
Zutaten für ca. 12 gefüllte Bananenblätter
Füllung
250g Tofu (Natur oder in der favorisierten Geschmacksrichtung), Kochbanane, Saitan, Tempeh, Kürbis, Aubergine, Süßkartoffeln o.ä.
6 Frühlingszwiebeln
4 violette Möhren/Karotten (gelbe oder regulär orange gehen natürlich auch)
2 bunte Paprika (gelb, orange oder rot)
2 Knoblauchzehen
1 kleine rote Zwiebel
Marinade
6 EL Sojasoße
4 EL Mango-Essig (oder einen anderen Fruchtessig)
2 EL Traubenkernöl (oder ein anderes neutrales Öl)
2 EL Teriyaki-Soße
2 EL Granatapfelsirup (oder ein anderes Süßungsmittel wie z.B. Agavendicksaft)
1 TL Misopaste
Selleriesalz (oder eine Prise Pulver einer Gemüsebrühe)
Sonstiges
1 Packung Bananenblätter (erhältlich in Großmärkten wie z.B. der Metro oder gut sortierten Asia-, India- oder Afrika Shops)
1 Rolle dünnen Bindfaden/Kordel/Paketschnur
Zubereitung
Die Möhren schälen und raspeln. Tofu (oder die anderen, vorgeschlagenen Zutaten) in kleine Stücke zerbröckeln (so ergibt sich eine größere Oberfläche und der Tofu nimmt die Marinade besser auf).
Die kleine, rote Zwiebel, Knoblauch und Paprika in möglichst kleine Würfel schneiden. Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden.
Für die Marinade Misopaste und alle flüssigen Zutaten in einer großen Schüssel mischen und mit einer großzügigen Prise Selleriesalz versehen. Die Tofubrocken in die Marinade geben und gut verteilen. Das kleingeschnittene Gemüse separat lagern oder auch schon auf die Masse und die Marinade geben, ohne die Mischung jedoch zu vermengen (so hat der Tofu genug Zeit, die Marinade anzunehmen) und beiseite stellen.
Die Bananenblätter in zwölf Rechtecke von der Größe eines Blattes einer Küchenkrepprolle schneiden (ca. 15 x 25 cm).
Wem die Vorstellung unangenehm ist oder der Herkunft der Bananenblätter nicht traut, wischt vor dem Befüllen die Unterseite (auf die die obige Masse später kommt) mit heißem Wasser ab oder erhitzt sie kurz in der trockenen, beschichteten Pfanne.
Von der Kordelrolle doppelt so viele ca. 15 cm lange Stücke schneiden, wie Bananenblätter Stücke vorhanden sind (=24 Stück).
Die Tofu-Gemüsemischung jetzt miteinander vermengen.
Ca. 3 EL Tofu-Gemüsemischung mittig auf die Unterseite eines (nun gesäuberten) Bananenblattes häufen. Die Mischung in das Blatt einrollen und das rechte und linke Ende, mit der Kordel zusammenbinden - (Bananen-Bonbon). Wie auf den Bildern zu sehen, kann gerne eine einfache Schleife gebunden werden, um nach dem Grillen die Schiffchen besser auspacken zu können.
Die Bananenblätter-Pakete jetzt auf dem Grill von beiden Seiten erhitzen. Der Inhalt muss nicht durchgegrillt werden, sondern nur erhitzt werden. Bei einer mittleren Grillhitze, auf einer Aluschale sollten vier Minuten für jede Seite ausreichen.
Die heiße Füllung nun zu leckeren Ketchup-/Soßenvarianten, weiteren Gemüsespießen u.v.m. genießen. Das Bananenblatt ist nur Zierde und nicht zum Verzehr geeignet (kann deshalb auch mal etwas schwarzer werden beim Grillen, ohne dass es für das Essen weitere Auswirkungen hätte.
Tipps/Anmerkungen:
- Im Grunde kann vermutlich alles im Bananenblatt gegrillt werden - die Idee (und auch das Essen selbst!) kam auf einem Grillfest von Freunden jedenfalls sehr gut an und könnte, wenn in Supermärkten verbreiteter, sicher die Alufolie ersetzen.
- Das Bananenblatt ist ziemlich undurchlässig, so dass die ganze Speise auch schon einen Tag zuvor vorbereitet werden kann, ohne dass das Blatt am nächsten Tag nass und unverwertbar wird. Ein bisschen Flüssigkeit kann allerdings beim Transport/Grillen/im Ofen immer heraus tropfen, so dass sich eine Unterlage/Box zum Transport schon eignet.
- Im Kühlschrank aufbewahrt, kann die Füllung auch ein paar Tage (max. 5) nach Zubereitung noch verzehrt werden - die Bananenblätter haben im Kühlschrank eher kein Verfallsdatum (außer sie werden nass und schimmeln).
- Wer gerade keinen Grill hat, keine Party feiern will oder bei wem es gerade regnet: Natürlich können die gefüllten Blätter auch im Backofen auf einem Rost zubereitet werden (ca. 10 Minuten bei 240 Grad Celsius; einmal zwischendurch wenden).
[heiko]