Die Sache mit Lovelybooks

Ich bin in den letzten Jahren schon mehrfach über die Seite Lovelybooks gestolpert und wie das bei mir immer so war, seitdem sich Facebook endgültig in Deutschland etabliert hat und ich froh war, dort alle Kontakte "bündeln" zu können (nun mehr seit über sieben Jahren), dachte ich mir, "oh nee, nicht noch eine Community, nicht noch ein Profil, das man pflegen muss, nicht noch ein Passwort, das man sich merken muss usw.".

 

Je mehr Plattformen man irgendwie bedient, desto mehr Arbeit und ganz ehrlich, desto weniger Offline-Leben. Und so paradox es klingen mag, der Blog soll kein "Nicht-Noch-Eins" sein, sondern eine Bündelung von allen Interessen, Rezepten und Rezensionen. Und das fernab von Facebook, damit sich auch keiner vom 100. Essensbild gestört fühlt...

 

 

Aber zurück zu Lovelybooks.

Rein technisch gesehen, gehört Lovelybooks zur 

Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Jeder sollte sich also selbst überlegen, ob er dieser oder einer unabhängigen Bücherplattform beitritt, das wollte ich nur mal sagen.

 

Jedenfalls hat mich wohl Handhabe, Layout und Idee so überzeugt, dass ich mich im Herbst 2013 endlich dazu durchringen konnte, ein weiteres Onlineprofil von mir zu erstellen. Wer mich finden will, mein Profil gibt es hier. Seitdem habe ich an einigen Leserunden teilgenommen und finde die Idee, sich mit anderen Lesern - meist konstruktiv - auszutauschen, durchaus gut; ebenfalls schön ist, wenn der Autor des Buches die Leserunde begleitet. Näher geht es digital dann wohl kaum.

 

Und natürlich, bewirbt man sich auf einige interessante Bücher gleichzeitig, kann es eben auch passieren, dass man sich mit lesen beeilen muss, aber im Idealfall kalkuliert man bei den dort zur Verfügung gestellten Leseexemplaren sowieso mehr Zeit ein, um kapitelbündelweise Eindrücke und Zusammenfassungen zu formulieren. 

 

Wenn man das Lesen ernst nimmt, vielleicht wenig Geld hat, um gerade immer alle Lesewünsche direkt auf anderem Wege zu erfüllen und auch den (regen) Austausch mit Lesern und Autoren mag, ist hier genau richtig. Einher geht auch eine selbst verfasste Rezension, idealerweise ehrlich, auch, wenn das Buch einem "geschenkt" wurde. Nicht zu viel Gegenleistung für eben jene Möglichkeit, noch mehr Bücher zu lesen als vielleicht sonst schon.

 

Toll sind auch die Aktionen, die neben den normalen Leserunden laufen, seien es veranstaltete Bloggertreffen auf Messen, wie z.B. in Leipzig, Lesechallenges (gerade monatlich), die mit einem zusätzlichen Gewinn einher gehen oder regelmäßige Wichtelaktionen zu besonderen Anlässen wie Ostern oder Weihnachten. 

 

Gerade Letzteres hat mich besonders beeindruckt, da ich den Wichtelgedanken und die Idee, Menschen eine passende Freude zu machen, sehr mag. Und auch, wenn es hier nicht ganz so anonym ist, wie beim früheren Schulklassenwichteln, weil es alleine so viele Buchgenres gibt, dass es wohl eher Zufall wäre, den richtigen Geschmack und kein doppeltes Buch getroffen zu haben, ist die Überraschung und die Freude doch groß - beim Zusammenpacken für das Wichtelkind und beim Empfangen des eigenen Wichtelpaketes. Eine gelungene Aktion im Rahmen eines Gemeinschafts- und Buchliebhabergedankens. Und, wenn sich dann auch alle noch wirklich Mühe geben, ist es eine runde Sache mit den Büchern.

 

Wenn ihr also ein wenig Zeit übrig habt und das Lesehobby ein bisschen ausbauen wollt, seid ihr bei Lovelybooks (oder anderen Plattformen) genau richtig! Und nun, auf zur nächsten Bewerbung für die nächste Leserunde! :-)

 

 

[daniela]